Die Geschichte der Obst- und Gartenbauvereine

Die Bewegung der Obst- und Gartenbauvereine wurde nach dem strengen Winter 1879/1880 von Kirchenrat Albrecht Eyring, einem begeisterten Obstbaufreund aus Lipprichhausen gegründet. Damals starben viele der bis dahin gebräuchlichen Obstbaumsorten ab, sodaß eine ausreichende Vitaminversorgung der ländlichen Bevölkerung über den Winter nicht mehr gegeben war. Kirchrat Eyring gründete daraufhin 1883 den „Obstbauverein Lipprichhausen“. Hier lehrte er in „Wanderversammlungen“ den Schnitt der Obstgehölze, das Veredeln von Edelreisern und neue Möglichkeiten der Obstverwendung. 1893 wurde der Kreisverband für Obst- und Gartenbau Mittelfranken und 1894 der Bayerische Landesverband für Obst- und Gartenbau gegründet.

Im 1. Weltkrieg konnte die Nahrungmittelknappheit in Deutschland durch den Obstanbau etwas gemildert werden. 1933 wurden die Vereine für Obst- und Gartenbau „gleichgeschaltet“ und mit ihrem gesamten Vermögen dem Reichsnährstand eingegliedert. Während des 2. Weltkrieges kam das gesamte Vereinsleben zum Stillstand.

Nach 1945 besann man sich wieder auf die Ziele und die Aufgaben der Vereine um die hungerleidende Bevölkerung Deutschlands mit Obst und Gemüse zu versorgen.

Seit 1960 haben sich die Ziele des Freizeitgartenbaus weg von der bloßen Erzeugung hochwertiger Nahrungsmittel und hin zu einer differenzierten Gestaltung des Wohn- und Lebensumfeldes gewandt.

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