Arbeit mit neuen Medien - Computer in der Grundschule

 

"Über den Nutzen des Computers in der Grundschule nachdenken heißt nicht, über Computer nachzudenken, sondern über Pädagogik." (Ellis)

 

Gedanken zum Einsatz des Computers in der Schule

 

Gründe für den Einsatz des PC in der Grundschule:
Der Computer hat in nahezu alle Lebensbereiche Einzug gehalten und ist aus der Berufswelt, aber auch häuslichen Umgebung nicht mehr wegzudenken. Der sichere Umgang mit Computer, Internet usw. ist zur Schlüsselqualifikation geworden. Unterricht muss sich diesen veränderten Bedingungen und Anforderungen stellen und allen Kindern gleiche Chancen bieten. Dabei können wir in der Schule der meist einseitigen Nutzung der neuen Medien (PC-Spiele) entgegentreten und unseren Schülern andere Perspektiven öffnen. Der PC-Einsatz leistet auch für die Individualisierung und Differenzierung hervorragende Dienste und kann zu einer Steigerung der Lehr- und Lernqualität beitragen.
 Leitlinien für den Einsatz des PC:
  • Vom Computer geht zwar große Motivation aus, aber er dient in erster Linie der Förderung und Forderung und nicht der Unterhaltung!
  • Wenn unsere Kinder sinnvoll mit den neuen Medien umgehen sollen, so müssen wir den Aufbau von Benutzerkompetenz und -verantwortung anstrengen. Zum Beherrschen der Technik kommt also auch der kritisch bewertende Umgang mit Daten hinzu.
  • Der Computer darf primäre Wirklichkeitserfahrungen nicht ersetzen, sondern muss sie ergänzen, begleiten, didaktisch aufbereiten und reduzieren.
  • Kinder sollen am PC nicht passiv konsumieren; sie sind vielmehr selbstverantwortliche Akteure.
  • Der Software-Einsatz bedarf einer genauen didaktischen Analyse im Hinblick auf medienspezifische Vorzüge, Chancen und Grenzen. Nicht alles technisch machbare ist auch pädagogisch wünschenswert.
 Tätigkeitsbereiche:
  • Textverarbeitung (Kinder schreiben Geschichten und überarbeiten sie in Schreibkonferenzen) und grafische Gestaltung
  • Nutzung von Übungsprogrammen (Schüler können an eigenen Fehlerschwerpunkten arbeiten und ihrem Lerntempo gemäß voranschreiten, erhalten sofortige Rückmeldung und ggf. Hilfestellungen)
  • Lernprogramme, eingesetzt in der Erarbeitungsphase, veranschaulichen Prozesse und Vorgänge
  • Informationsentnahme aus Lexika und Multimediasoftware
  • Internetnutzung zur Informationsbeschaffung, für E-mail-Freundschaften oder im Bereich des Lesen (www.antolin.de)
  • Erarbeitung von Präsentationen.

Die Nutzung des PC ist also immer eingebettet in sonstige Unterrichtsinhalte.

 Überlegungen zum Standort:
Grundsätzlich muss der Standort der Computer mit dem didaktischen Konzept übereinstimmen. Die Geräte sollen von allen Klassen jederzeit zugänglich und flexibel gehandhabt werden können. Optimal wäre natürlich eine Multimediainsel in jedem Klassenzimmer: Der PC kann so jederzeit völlig unkompliziert in die Unterrichtsarbeit eingebaut werden. Auf der anderen Seite müssen finanzielle Mittel möglichst gewinnbringend eingesetzt werden. Für unsere Schule haben sich, in Absprache mit allen Kollegen, folgende Standorte ergeben:
1. Die im Schuljahr 2003/2004 neu eingerichtete Computer-Lernwelt mit neuen PCs ist technisch auf dem aktuellen Stand. Die Computer sind - in Form von Mulitmedia-Inseln - am Rand platziert. So bleibt in der Mitte Raum für das Arbeiten im Kreis und an Gruppentischen. Die vielen Pinnwände dienen als Ausstellungsfläche für fertige Arbeitsergebnisse und schaffen eine anregende Lernumgebung.
2. Die Klassenzimmer der ersten beiden Jahrgangsstufen sind mit jeweils zwei PCs ausgestattet. So können unsere "Kleinen" intensiv durch ihre Lehrkraft betreut werden.
3. Auch unsere Lernwerkstatt bietet Angebote zum Knobeln und Problemlösen am Computer. In der Knobelwerkstatt stehen den Klassen insgesamt drei PCs zur Verfügung.
4. Im Lehrerzimmer steht ein weiterer Multimedia-PC. Er verfügt über Internetanschluss und wird von Lehrern zu Unterrichtsvorbereitung, aber auch von Schülern genutzt (z.B. Lesen mit www.antolin.de).
 Etappen des PC-Einsatzes:
  • Erste Schritte seit 1996
  • Modellschule "Computer"
  • INTEL-Fortbildung im Kollegium
  • Gestaltung eines Workshops auf der SYSTEMS 2001
  • Mitarbeit in der PC-AG und am PC-Tag 2003
  • Einbindung des PCs in die Knobelwerkstatt 2002
  • Einrichtung einer Computer-Lernwelt 2003

 

Letzte Aktualisierung am 03.09.2004